Nach mündlicher Überlieferung trafen sich bereits im Jahr 1889 Sangesbrüder zum regelmäßigen Chorgesang. Während des Krieges wurde die Vereinstätigkeit eingestellt. Am 26. März 1919 hat dann Pfarrer Durer den Männergesangverein wieder ins Leben gerufen. Er gab dem Verein eine Satzung und schwang selber den Dirigentenstab.
Aus dem Jahr 1935 stammt der Sängerspruch des MGV Geltendorf „Die Treu zum Vaterland“. Es ist anzunehmen, dass ihn der damalige Chorleiter, der Geltendorfer Georg Bichler geschrieben hat.
Nach dem schrecklichen Krieg in den Vierzigern ergriff der damalige Bürgermeister Anselm Höpfl im Jahre 1946 die Initiative und rief die Sänger wieder zusammen. Gerade in dieser schweren Nachkriegszeit kamen viele junge Leute in den Verein und verhalfen ihn zu neuer Blüte. Bei einer Versammlung im Jahr 1948 wurde beschlossen, bei Neuaufnahmen eine Gebühr von 0,50 DM zu erheben und den Monatsbeitrag auf 0,20 DM festzusetzen.
Der MGV Geltendorf gehört zu den Mitbegründern des Sängerkreises Fürstenfeldbruck und führte das 5. Kreissingen im Jahr 1964 zum 65jährigen Jubiläum in Geltendorf durch.
In den Jahren 1955 bis 1958 war eine schwierige Zeit für den Verein. Die Stelle des Dirigenten konnte nicht sofort oder nur kurz besetzt werden. Erst im Jahr 1959 erklärte sich Herr Lohmeier dazu bereit den Verein zu übernehmen. Junge Sänger füllten die Lücken der ausgeschiedenen älteren Sänger und die Geselligkeit hielt wieder Einzug. Trotzdem wurden durch altersbedingte Abgänge einiger guter Sänger verschiedene Stimmlagen sehr geschwächt. Daraufhin wurde 1960 der gemischte Chor ins Leben gerufen.
Der MGV gemischter Gesangverein veranstaltete in den folgenden Jahren mehrere Konzerte und wirkte bei vielen Veranstaltungen wie Schulhauseinweihung, Geburtstagsständchen Pfarrer Josef Unsinn, Begrüßung des jetzigen Pfarrers Hans Schneider und natürlich den alljährlich stattfindenden Kreissingen, 1000-Jahrfeier von Geltendorf und noch einigen andere mit.
Zum 110jährigen Gründungsfest des Männergesangvereins Schaidt, das dieser am 18. Juni 1970 feierte, fuhren die Geltendorfer Sängerinnen und Sänger das erste Mal nach Schaidt. Beim Festabend wurden von uns einige Lieder vorgetragen. Mit den Schaidter Sängern verbindet uns seitdem eine enge Freundschaft.
Im Jahre 1972 gab es wieder Probleme einen Dirigenten zu finden. Es vergingen fast zwei Jahre bis uns im Januar 1974 dann bei der ersten Probe der neue Dirigent Ludwig Teufl vorgestellt wurde. Er blieb Chorleiter in Geltendorf bis 1987.
Mit dem Chorleiter Ludwig Teufl nahm man auch an den Kreissingen und anderen Veranstaltungen teil, gestaltete Konzerte und Außergewöhnliches wie z.B. Festgottesdienst anlässlich der Fahnenweihe der Geltendorfer Feuerwehr im Jahr 1979, 800 Jahrfeier in Kaltenberg, Aufnahme einer Schallplatte des Sängerkreises Fürstenfeldbruck, Fahnenweihe im Jahr 1983.
Im Jahre 1988 löste Achim Pfeiffer unseren langjährigen Dirigenten Ludwig Teufl ab. In seine Zeit fällt das Konzert zum 100-jährigen Bestehen und das damit verbundene 40. Kreissingen des Sängerkreises FFB. Durch seine Vielseitigkeit nahmen wir unter anderem 1992 an einer Freilicht-Aufführung in Kaufering mit anderen Chören teil. Im September verließ er uns und Bernhard Winter durfte mit uns weiter proben. In diesem Jahr konnten wir insgesamt zwölf Geburtstagsständchen, zwei Hochzeiten und erstmals eine Waldweihnacht singen und mit gestalten.
Im Dezember 1993 feierte Xaver Keil sein 20 jähriges Jubiläum als Vorstand und gleichzeitig seinen Abschied als 1. Vorstand.
Seit 1994 leitet Günter Schmid als 1. Vorstand die Geschicke des Vereins. In den kommenden Jahren nahmen wir an vielen Veranstaltungen – wie 25 Jahre Partnerschaft Schaidt und St. Viktor, Passionssingen – teil und gestalteten selber Konzerte, eine Hochzeit und eine Messe zum Kirchweihfest.
Im August 1996 verließ uns Bernhard Winter und so fiel auch unserem jetzigen Vorstand die Aufgabe zu, einen neuen Chorleiter zu suchen. Den er dann auch in Bernd Lahaye gefunden hat. Bis 2012 leitete er den Chor und entwickelte ihn in vielfältiger Weise weiter. Im Herbst 2012 übernahm Marina Osipova die musikalische Leitung.
1997 und 1998 waren angefüllt mit Aktivitäten im Gesangverein. Für die Geselligkeit des Vereins gab es ein Eisstock-Turnier, den Faschingsumzug aller Vereine oder den wieder ins Leben gerufenen Sängerball, 75 Jahre TSV mit einem Fußballturnier. Mitgesungen haben wir beim Dorfabend, beim Passionssingen, bei einem Benefizkonzert des Sängerkreises Landsberg, eine Maiandacht und ein Sternsingen des Sängerkreises FFB, beim 70 jährigen Jubiläum des Sängerhorts Walleshausen. Selber gestaltet haben wir eine Maiandacht in der Stadtpfarrkirche in Landsberg, ein Adventssingen im Altenheim Greifenberg und eine Adventsmesse in der Kirche.
Viele weitere Konzerte und Auftritte folgten. In unregelmäßigen Abständen Sernaden oder Freundschaftssingen. Zwischen 2011 und 2019 fand alle zwei Jahre ein Adventskonzert statt. Sogar während der Corona-Zeit hat der Chor weiter fleißig geübt. Die Chorproben fanden online statt und ermöglichten, dass 2022 schon wieder eine Serenade und ein Adventskonzert veranstaltet werden konnten.
2024 fanden wieder Neuwahlen statt. Günter Schmid hat nach 30 Jahren unermüdlicher Vorstandsarbeit sein Amt zur Verfügung gestellt. Erika Popfinger übernimmt nunmehr diese Aufgabe. Auch sie hat schon 20 Jahre Erfahrung als Mitglied der Vorstandschaft.
Sicher werden auch unter ihrer Führung die musikalischen und geselligen Veranstaltungen die Freude am Vereinsleben erhalten.
Nach Möglichkeit veranstalten wir alle zwei Jahre ein Adventskonzert. Außerdem veranstalten wir noch Serenaden oder Freundschaftssingen. Dazu kommen noch jedes Jahr die beiden Kreissingen der Sängerkreise Fürstenfeldbruck und Landsberg, der Sängerausflug, unser Grillfest auf der Viehweide, Singen am Kriegerdenkmal zum Volkstrauertag und die Geburtstagsständchen.